2. Chancenerweiterung – Austausch und Praktikum im Ausland
Entscheidet sich Ihr Kind für Französisch als zweite Fremdsprache und ist daneben noch handwerklich begabt, so gibt es die Möglichkeit, in Klasse 8 im Rahmen des vorgesehenen Berufspraktikums ein Praktikum in einem französischen Handwerksbetrieb zu absolvieren.
Daneben bietet das Schuman[2]-Programm ab Klasse 7 verschiedene Austauschoptionen an, um die Französischkenntnisse im Land selbst zu erweitern und in die französische Kultur einzutauchen.
Weiterhin kann in allen Klassenstufen bis hin zum Abitur das international anerkannte Sprachenzertifikat DELF (Diplôme d’Études en Langue Française) abgelegt werden, welches den Sprachstand der Schülerinnen und Schüler belegt und jede Bewerbung aufwertet.
Zudem sollte Ihr Blick auch in die weiter entfernte Zukunft nach Klasse 10 reichen. Belegt Ihr Kind Französisch als zweite Fremdsprache durchgängig über vier Jahre hinweg (Klassenstufe 7-9), so ist es befähigt, in die Gymnasiale Oberstufe des Saarlandes (GOS) einzutreten, in der Französisch dann nur noch ein weiteres Jahr als Grundkurs belegt werden muss.
In allen anderen Fällen muss Spanisch als 2. Fremdsprache über die drei Jahre der GOS gewählt werden.
3. Französisch – mehr als nur „Hören“ und „Reden“
In Klassenstufe 6 lag der Schwerpunkt des Französischunterrichts auf den Kompetenzen „Hören“ und „Sprechen“, denn in erster Linie ist eine Sprache da, um gesprochen zu werden. Während der weiteren Schullaufbahn Ihres Kindes werden diese Kompetenzen nun um das „Lesen“ und „Schreiben“ erweitert, da auch diese Kompetenzen zur Sprache gehören und in der Berufswelt gefordert sind.
Die Einübung erfolgt zunächst anhand kleiner Texte (Postkarten, Briefen, Notizen, Einkauflisten, Rezepte u.a.), die Themen der Lebens- und Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler aufgreifen (Freizeit, Freunde, Hobbys, Familie, Essen und Trinken, Schule, Beruf, Urlaub u.a.), sodass sie sich gut in die gegebenen Situationen hineinversetzen können oder sich sogar selbst darin wiederfinden. Oberstes Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler weiterhin handlungsfähig in der Fremdsprache zu machen.
Daneben wird auch die interkulturelle Kompetenz weiterhin gefördert. Darunter werden soziale Konventionen und kulturelle Eigenheiten verstanden, die man kennen muss, wenn man sich in einer fremden Kultur bewegt. Ein Franzose schaut einen verdutzt an, wenn man ihm die Hand zur Begrüßung reicht, da er dieses Begrüßungsritual nicht kennt. In Frankreich begrüßt man sich mit der „bise“, angedeuteten Wangenküssen, wobei die Anzahl von zwei bis hin zu vier Küssen je nach Region variiert. Weiterhin gehört auch das Kennenlernen der französischen Küche zu einer wichtigen Erfahrung, welche alle Schülerinnen und Schüler sehr gerne machen, da das Backen von Leckereien wie „éclairs“ und „crêpes“ einen riesigen Spaß bedeutet.
4. Anforderungen – Was kommt auf mich zu?
Das WPB-Fach „Französisch“ umfasst vier Wochenstunden, die in den Klassen 7 und 8 alle am Vormittag stattfinden. Es werden pro Schuljahr 5 große und 4 bis 6 kleine Leistungsnachweise geschrieben, wobei die Zahl der kleinen Leistungsnachweise je nach Situation variieren kann. Zudem werden Mitarbeitsnoten ermittelt, die, wie in den anderen Fächern auch, als kleiner Leistungsnachweis zählen.
[1] https://www.superprof.de/blog/franzoesisch-lernen-rolle-international/(zuletzte eingesehen am 12.06.2020).
[2] https://www.saarland.de/SID-697A18CA-4A67CEB3/241398.htm (zuletzt eingesehen am 12.06.2020).