Gemeinschaftsschule Schaumberg Theley

Modellschule der Talentförderung Sport des Landkreises St. Wendel

Sportmotorischer Aufnahmetest

Eignungstest und Anmeldung sportbegeisterter Kinder für die Klassenstufe 5

Einrichtung einer weiteren Sportklasse

Zum neuen Schuljahr 2024/25 ist, wie an der GemS Schaumberg Theley üblich, die Einrichtung einer weiteren Sportklasse (Klassenstufe 5) vorgesehen. Am 25. Januar 2024, findet für alle sportlich interessierten SchülerInnen der Klassenstufe 4 ein Test in der Sport- und Kulturhalle an der GemS Schaumberg Theley statt.

Seit dem Schuljahr 2012/13 wird das zusätzliche Sportangebot umgesetzt und von den SchülerInnen sehr gerne angenommen. Ab der Klassenstufe 5 stehen koordinatives und athletisches Grundlagentraining sowie sportspezifische Trainingsgruppen in Kooperation mit verschiedenen Verbänden und Vereinen auf dem Lehrplan, wobei in mindestens drei Sportarten vertieft ausgebildet wird. Anhand der Ergebnisse des sportmotorischen Eignungstest erfolgt eine Empfehlung durch die Talentförderung Saar für die Aufnahme in die neue Sportklasse.

Die Schulleitung und die Fachschaft Sport unter der Leitung von Claudia Schikotanz freuen sich auf viele sportliche SchülerInnen, die den Sporttest absolvieren.

Natürlich können auch Kinder höherer Klassenstufen, die von anderen Schulen an die Gemeinschaftsschule Theley wechseln wollen, mit entsprechendem Sporttest in unsere Sportklassen aufgenommen werden. Die Gemeinschaftsschule Schaumberg Theley bietet in den Klassenstufen 5 bis 9 Sportklassen an.

Sporttest für die Viertklässler

Download – sportmotorischer Aufnahmetest für Klasse 5

Auf der Suche nach den Stars von morgen

Die Talentförderung des Landessportverbandes für das Saarland testet die Fähigkeiten der Schüler (SZ vom 29.01.2017)

Theley. Real Madrid, Bayern München, Borussia Dortmund. Das sind Namen, die Zehnjährige träumen lassen. Von einer Karriere im Profifußball. An diesem Nachmittag in Theley tragen einige Kinder das Trikot eines der großen Fußballclubs. Noch in Größe XS. Die Talentförderung des Landessportverbandes für das Saarland (LSVS) veranstaltet in der Sport- und Kulturhalle einen Aufnahmetest für eine ihrer Partnerschulen: die Gemeinschaftsschule Schaumberg. 46 Grundschüler sind da. Alle besuchen eine vierte Klasse. Sie möchten eine Empfehlung für die Sportklasse der weiterführenden Schule.

Nicht nur für die Kinder ist der Test etwas Außergewöhnliches. Manche Eltern filmen alles: den Sprint über 20 Meter, Sprünge, Liegestütze, Rumpfbeuge. Auch die motorisch anspruchsvolle Übung an einem Kastenteil, den „Kastenbumerangtest“. Die Grundmotorik der Kinder wird geprüft, ihre Schnelligkeit, außerdem die Kraft in Armen und Beinen.

Für Dirk Mathis von der Talentförderung Saar ist das Alltag. Überall im Saarland führen der LSVS-Mitarbeiter und sein Team zu Jahresbeginn solche Tests durch. Daher hat Mathis einen guten Überblick. „Die Anzahl der Kinder bei den Testungen ist stabil, aber die Qualität der Leistungen ist bisher höher“, freut sich Mathis.

Die Balance ist wichtig

Der Sportwissenschaftler ist betont locker, wenn er vor Kinder und Eltern tritt. Er sagt aber auch: „In der Sportförderung werden nur die Kinder dabei sein, die es verdient haben.“ Trotz Routine: Mathis muss in seiner Ansprache immer die Balance halten, Ansprüche formulieren, ohne übertriebenen Ehrgeiz zu wecken. Da kommt es auf jedes Wort an: „Das Wort Leistungssport ist sehr gefährlich. Das hier ist noch weit weg davon.“

So sieht es auch ein Vater: „Es geht rein um den Spaß, ich will keinen Profi aus meinem Kind machen“, sagt David Jeziorowski aus Winterbach. Seine Tochter Julia-Johanna, zehn Jahre, Pferdeschwanz, reitet gerne, betreibt zudem Leichtathletik. „Da liegen ihre Stärken“, meint Jeziorowski. In der Grundschule hörten die Eltern von der Sportklasse in Theley. Gemeinsam mit ihrer Tochter entschieden Jeziorowskis, am Aufnahmetest teilzunehmen.

Geht es nach Mathis, soll in Zukunft nicht alles von diesem Test abhängen. „Mein Traumbild ist, dass man jedes Kind in der Grundschul-Zeit testet“, sagt er. „Es gibt viele verborgene Edelsteine.“ Was Mathis vorschwebt, könnte Realität werden. Der Plan: In der dritten Klasse prüfen Experten die Grundmotorik aller Schulkinder, ebenso das Talent für einzelne Sportarten. Darauf bauen Sport-AGs in Klassenstufe vier auf – im letzten Grundschul-Jahr, zu dessen Halbzeit der Aufnahmetest ansteht.

Das entspricht im Ansatz dem, was das Bundesministerium des Innern und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) in ihrem Konzept zur Spitzensport-Reform vorschlagen. Nämlich: „bundesweit sportartübergreifende Bewegungs-Checks im Grundschulalter“. Die Reform dürfte sich also auf die Talentförderung auswirken. Das Saarland sieht Mathis zwar gut aufgestellt: „Was wir machen, findet noch nicht in jedem Bundesland statt.“ Trotzdem müsse man bessere Sichtungsmöglichkeiten bieten. „Talente entdecken, fördern, auch spezifisch fördern, in eine bestimmte Richtung lenken“, fasst Mathis die Ziele zusammen. Das bedeutet auch: Erkennen, dass manches Talent in einer anderen Sportart besser wäre. Es muss ja nicht immer Real Madrid sein.

Foto: Andreas Schlichter
Foto: Andreas Schlichter