Ganz geheimnisvoll lief die Planung für einen besonderen Tag ab: Die Klassenlehrer der Klasse 6s, Frau Gemmel und Herr Schu, verrieten den Kindern nur, dass sie einen Morgen außerhalb der Schule verbringen würden und Stifte mitnehmen müssten. „Wohin gehen wir?“ und „Was machen wir dort?“ waren die meistgestellten Fragen auf dem Weg zum Bücherbaum am Schaumberg. Erst dort wurde das Geheimnis gelüftet: „Wir kreieren Blackout-Poetry“. Was ist das denn? Man wählt eine Seite aus einem alten Buch und umkreist beliebig viele Wörter, die einem ins Auge springen. Im besten Fall setzen sich die Wörter von oben nach unten gelesen zu einem Gedicht zusammen. Ergeben sie beim ersten Versuch keinen Sinn, fügt man weitere Wörter hinzu oder streicht vorher ausgesuchte wieder weg. Zum Schluss schwärzt man alle Wörter der Buchseite, die nicht für das Gedicht gebraucht wurden. So entstanden zum internationalen „Welttag der Poesie“ künstlerisch gestaltete Gedichte in deutscher und sogar in englischer Sprache. (GM)