Die Gemeinschaftsschule Schaumberg Theley hat in diesem Jahr ihre Schülerinnen der Klassenstufen 5 bis 8 auf den Campus der Saar-Uni begleitet, wo sie im Rahmen des Girls‘ Days an zahlreichen Informatik- und Technik-Workshops teilgenommen haben. Im SinnTec-Schülerlabor konnten die Mädchen mit technischen Sinnesorganen, wie sie heutzutage in Smartphones Verwendung finden, selbständig experimentieren und dabei herausfinden, wie sie funktionieren: Warum passt sich die Bildschirmhelligkeit in bestimmten Situationen automatisch an die Umgebung an, wieso erkennt das Smartphone den Fingerabdruck seiner Besitzerin und weshalb dreht sich der Bildschirminhalt, wenn man das Handy auf die Seite kippt? Diese und weitere spannende Fragen wurden mit Feuereifer erforscht, bevor es zum gemeinsamen Mittagessen mit den Studentinnen und Studenten in die Mensa ging.
Wie man eigene Ideen bei der Spieleentwicklung mit Hilfe einer grafischen Programmiersprache umsetzt, lernten die Schülerinnen in einem Scratch-Workshop, ohne dass dabei Programmier-Erfahrung nötig gewesen wäre. Die während des Workshops selbst programmierten Spiele konnten danach im Internet zur Benutzung oder Weiterentwicklung veröffentlicht werden.
Das wichtige und hochaktuelle Thema Cybersicherheit wurde im Workshop „Cybersicherheit am CISPA“ behandelt. Nach einem allgemeinen Überblick durften die Teilnehmerinnen selbst an die Rechner und das Gelernte ausprobieren: Wie entlarvt man beispielsweise einen Dieb und warum ist die Auswahl eines sicheren Passworts so wichtig?
Für die Größeren ging es zu den Max-Plank-Instituten (MPI) für Informatik und Softwaresysteme, wo die Teilnehmerinnen in einem ganztägigen Workshop in die Vielfalt der heutigen Informatik eintauchen durften: Smartphone-Apps wurden programmiert, ein kleines eingebettetes System selbst gelötet und aktuelle Fragestellungen, mit denen sich gegenwärtig die Informatikwissenschaftler beschäftigen, erörtert.
Am Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM) konnte ausprobiert werden, inwieweit das Verhalten von Materialien von ihrer Oberfläche abhängt und wie man diese durch mechanische Verfahren verändern kann: Die Schülerinnen durften selbständig Metalloberflächen sandstrahlen, strukturieren und lackieren. Unterschiedlichste Proben wurden präpariert und unter dem Elektronenrastermikroskop betrachtet. Bei der angebotenen thematischen Vielfalt war es kein Wunder, dass der spannende Arbeitstag im Labor wie im Flug verging.
Am Ende des Tages waren sich alle Schülerinnen einig, dass der Tag an der Saar-Uni ein echter Gewinn war und dass man auch im nächsten Jahr unbedingt an den Girls‘ Day Workshops teilnehmen will!